Stelenkonzept II
Von der Wettinger Kulturkommission, der ein Historiker und ein Musikwissenschaftler angehören, wurden 4 Stelentexte vorgelegt; siehe Seite "Download". Obwohl sowohl gegen das Projekt als auch gegen die fehlerhaften Texte ernsthafte Bedenken vorgetragen wurden, sollten die Texte laut Auskunft Kultursekretariat Mitte September dem Gemeinderat für das "Gut zum Druck" vorgelegt werden. Weitere massive Kritik an den Texten bewog die Kulturkommission Anfang Oktober doch noch, die Texte zu überarbeiten. Der Einweihungstermin wurde inzwischen verschoben, auch weil das Bewilligungsverfahren noch läuft (und sich bis ins Jahr 2011 hineinziehen wird).
Unser Foto: Erneuerungsarbeiten an der Wettinger Zwyssigstrasse (Foto Ende August 2009)

Stelenkonzept III
Die Kritik am lustlos vorbereiteten Projekt galt der überhöhten Anzahl von Stelen ("ein Ausdruck des schlechten Gewissens"; "Alibiübung") und dem zu wenig durchdachten Konzept, Zwyssigs Leben und Bedeutung in 4 peinlich und ärgerlich banalisierenden Textabschnitten darzustellen. Das Kultursekretariat rechtfertigte sich: "Wer die Texte einer einzelnen Stele liest, bekommt Appetit, auch die übrigen Texte aufzusuchen." (Kritiker sprechen von einem Orientierungs- resp. Hindernislauf, denn die erste und letzte Stele liegen über 1 km auseinander). Da die leeren Stelen (1, 80 m hohe und 40 cm breite Stahltafeln) bereits geliefert wurden, liess die Kulturkommission nicht mehr rütteln am Konzept. Nun lag die Entscheidung beim Gemeinderat, der das Projekt um ein Jahr aufschob und dann an der Zwyssigstrasse nur eine einzige Stele realisierte.
Unser Foto: ein Holzgerüst zeigte die Lage einer Stele zwischen parkierten Autos, einem Kandelaber und einer übergrossen Reklametafel an; das Bewilligungsverfahren lief bis zum 25. Oktober 2010, jenes für die Stele beim "Denner-Inseli" bis 1. November, jenes für die Stele beim Parkplatz Friedhof St. Sebastian bis 15. November. Die Stele beim Bahnhof ist, ebenfalls laut Auskunft des Hochbauamtes noch nicht ausgeschrieben und wird erst 2013 realisiert.

Zusatzstele bei der Sebastianskirche
Die Gönnervereinigung hat sich seinerzeit bei der Gemeinde Wettingen bedankt, dass sie auf ihren Wunsch eingegangen ist und gemäss Beschluss des Gemeinderates (Sept. 2010) auf dem Gelände der alten Wettinger Dorfkirche eine Orientierungstafel aufstellt. Die Vereinigung bedauerte aber, dass das Projekt nicht rechtzeitig zum Jubiläumsjahr des "Diligam te Domine" (2010) realisiert wurde und damit genauso ins Wasser fiel wie sämtliche seit 2008 für Alberik Zwyssig geplanten Projekte.
Zu unserer Foto: Wo der weisse Passat steht (links), stand einst der Hochaltar der 1896 abgerissenen Kirche. Hier erklang am 5. Juli 1835 erstmals das "Diligam te Domine", die Melodie des Schweizerpsalms.
Den Kirchturm müssen wir uns in Bildmitte vorstellen, hinter der Mauer, über der Parksäule, ebenso das Kirchenschiff.
Das Geburtstagsgeschenk zum 175. Geburtstag des "Diligam te Domine" kam erst mit 1-jähriger Verspätung, Mitte September 2011, zustande! Mit journalistischem Begleitschutz der AZ wird es nun als Beitrag zum 50. Geburtstag der Landeshymne ausgegeben. Der von der Kantonalen Denkmalpflege mit unterstützte und auch vom Historiker Pirmin Meier mitgetragene Text der Gönnervereinigung wurde dabei nicht verwendet. Stattdessen wurde ein an Banalität kaum zu überbietender Text der Kulturkommission gewählt, der der historischen Stätte in keiner Weise gerecht wird. ("Die Oeffentlichkeit hat zu den Stelentexten nichts zu sagen", liess das Hochbauamt verlauten). Eine weitere Orientierungstafel beim Rathaus enthält inhaltliche Fehler. Hätte die Gemeinde mit der Gönnervereinigung zusammengearbeitet, so hätte sie die neusten Ergebnisse der Zwyssigforschung mit einbeziehen können (siehe auch Seite "Schweizerpsalm").

Rückblick ab 2008:
Im Jahre 2008 feierte die Schweiz den 200. Geburtstag
des Schöpfers unserer Landeshymne, des Wettinger Mönchs Pater Alberik Zwyssig.
Auf dem Ufergelände der Limmat unterhalb des Wettinger Klostergartens sollte
ein Gedenkmonument errichtet und im Spätherbst 2008 eingeweiht werden. Dazu
sollte es Konzerte, Ausstellungen, Vorträge und zahlreiche weitere Veranstaltungen
geben.
Foto (zum Vergrössern anklicken): Ufergelände der Limmat vor dem Kloster Wettingen: In Bildmitte das
Gelände des aufgeschütteten Oberwasserkanals. Der geplante Standort des
Monuments ist durch einen Pfeil angedeutet. Das Denkmal sollte in den Kulturweg
Baden – Wettingen – Neuenhof integriert werden. Im Vordergrund das Werk
von Ursula Hirsch „Installation ohne Titel”.
Das neue Monument wäre eine wohltuende Bereicherung des Kulturweges gewesen. Die Gönnervereinigung hätte es
umso mehr begrüsst, als alle andern von der Gemeinde Wettingen angekündigten Veranstaltung nicht stattfanden.

Der beauftragte Künstler, der Wettinger Bildhauer und
Gestalter Cesco Peter, zusammen mit dem Landschaftsarchitekten P.P. Stöckli
Mitinitiant des Denkmals, reichte zusammen mit den „Entwürfen für ein Denk
– mal zum 200. Geburtstag von Pater Alberik Zwyssig” ein Modell ein (Foto)
und schreibt dazu: „Das eigentliche „Denk-mal” besteht aus zwei mannshohen
im rechten Winkel zueinander aufgestellten Eisenplatten. 12 Nischen sind
darin eingelassen. Sie beinhalten die vergoldeten Schriftzeichen für die
12 Töne aller Musik. Im Vordergrund sind zwei mit Violin- und Bass-Schlüssel
bezeichnete Sitzkuben rechtwinklig angeordnet. Auf einem im Zentrum, hinter
der Eisenplastik stehenden Pfahl dreht munter eine goldene, kleine, zweischwänzige
Meerjungfrau leicht im aufkommenden Wind." Die Wettinger Gemeindekanzlei ergänzt:
„Die dem Denkmal zu Grunde liegende Idee verwirklicht den Gedanken, dass
das Ursprüngliche wieder hervorgeholt werden soll, wie dies im Abtgarten
bereits umgesetzt worden ist.”

Auf dieser Zeichnung (bitte anklicken) geht Cesco Peter davon aus, dass das
Monument auf eine Insel zu stehen komme. Doch diese „Insel” war seit Jahren
nie von Wasser umspült, auch nicht nach ergiebigsten Regengüssen und bei
Oeffnung aller Schleusen des nahen Kraftwerkes. Es wäre allerdings sinnvoll
und ohne weiteres machbar, den Status des ehemaligen Klosterwuhrs als Insel
herzustellen, indem man ein etwa 2 – 3 m breites Flussbett im Bereich des
ehemaligen, ca12 m breiten Oberwasserkanals ausheben würde, wie auf Cesco Peters
Darstellung ersichtlich ist.

Ein Jahr vor dem Jubiläum, im Juni 2007, bestätigte Dr.
Markus Dieth (hier auf einem Wahlplakat) zusammen mit Parteifreund Roland
Kuster, dass in Wettingen in Sachen P. A. Zwyssig grosser Nachholbedarf
bestehe. „Wir werden uns mit ganzer Kraft dafür einsetzen, dass dem bedeutenden
Wettinger Mönch der gebührende Stellenwert eingeräumt wird. Bereits an der
nächsten Sitzung werden wir das Thema aufrollen.” In der Aargauer Zeitung (AZ) liess der
Wettinger Gemeindeammann am 9. April 2009 verlauten: „Feste sind ein wichtiger
Bestandteil des kommunalen Kalenders. Heuer stehen 100 Jahre Elektrizitätsversorgung
und der 200. Geburtstag von Alberik Zwyssig auf dem Programm.” 100 Jahre
EW wurden ausgiebig gefeiert, Feiern für Alberik Zwyssig fanden nicht statt.
Am 1. August erinnerte der Festredner an die 200-Jahrfeiern des Kantons
Aargau (2003!), nicht aber an den 200. Geburtstag Zwyssigs. Nach Ablauf des
Zwyssigjahres musste der Wettinger Gemeindeammann einräumen: "Wir haben das
Jubiläumsjahr verschlafen." Als Begründung nannte er die vergessene Budgetierung.
„Aber für 2010 (175 Jahre Diligam te Domine) haben wir den Betrag für das Denkmal budgetiert.”

Der Wettinger Gemeindeschreiber Urs Blickenstorfer (hier
anlässlich eines Waldumganges) bestätigte im Februar und im März 2008 auf
Anfrage der Gönnervereinigung Zwyssig-Widmer: „Viele Vorschläge der Gönnervereinigung
haben wir zwar abgelehnt, aber wir werden im November 2008,
im Monat von Zwyssigs Geburtstag, eine Reihe von Jubiläumsveranstaltungen
durchführen: einen zweiteiligen Vortragszyklus, eine Gedenkausstellung,
ein Gedenkkonzert und als Höhepunkt eine Denkmaleinweihung. Bereits stehen wir in Kontakt mit dem Musiker Christofero Spagnuolo, dem Historiker Bruno Meier u.v.a”
Doch alle Anlässe fanden nicht statt. Auch auf dem neuen Videoportrait
der Gemeinde Wettingen sucht man vergeblich den schweizweit meistbekannten
Wettinger, auch weist kein Kreisel auf den berühmten Wettinger hin.

Antoinette Eckert, Verantwortliche des Ressorts Kultur
in Wettingen, erklärte im August 2008, drei Monate vor der Enthüllung des
geplanten Denkmals: „Wir werden im Spätherbst 2008 auf einer Klosterinsel,
wie geplant, das neue Denkmal einweihen. Es liegen alle erforderlichen Bewilligungen,
auch vom Kanton, vor.” Die Abteilung Kultur des Aarg. Departementes für Bildung ,
Kultur und Sport hingegen teilte mit, sie hätte dem Projekt nie zugestimmt.
Mit Recht betont das Kulturdepartement, mit dem Zwyssigdenkmal von Eduard Spörri
und der Gedenktafel in der Klosterkirche sei dem Andenken an Alberik Zwyssig
genüge getan und „es sei (für ein neues Denkmal) ein dafür besser geeigneter Standort zu suchen”.
Das ist auch die Meinung der Gönnervereinigung.
So wurde also nichts aus dem Denkmal.
Im Herbst 2008 antwortete A. Eckert auf die Frage nach dem Denkmalversäumnis: " Das macht doch nichts; wir verschieben es auf 2010 und geben es als Denkmal zum 175. Geburtstag des Diligam te Domine aus."
Enttäuscht zeigte
sich Mitinitiant Peter Paul Stöckli und erklärte gegenüber Hubert Spörri,
dem Vorsitzenden der Gönnervereinigung P. A. Zwyssig im Herbst 2008: „Es
ist eine Schande, was sich da abgespielt hat. In keiner anderen Gemeinde
der Schweiz wäre so etwas passiert. Die Verschiebung des Termins ins Jubiläumsjahr des „Diligam te Domine”
(2010) bedingt eine Neuorientierung in der Standortfrage.”

So wurde also das Denkmal (zunächst!) ins Jahr 2010 verschoben. Die Gemeindekanzlei Wettingen verbreitete entsprechende Mitteilungen. Sie verschwieg dabei die Tatsache, dass das Denkmal ursprünglich zum 200. Geburtstag P. A. Zwyssigs im Jahre 2008 geplant war. Stets wurde die Version verbreitet, das Denkmal sei für den 175. Geburtstag des Diligam te Domine geplant. Auch die Aargauer Zeitung verbreitete fast 2 Jahre lang diese Version.
Als Projektleiter für das Denkmalprojekt 2010 wurde der ehemalige Wettinger Gemeindeammann Karl Frey (unser Foto) eingesetzt. Die Federführung liege bei der Gemeinde, schrieb die AZ am 28.9.2008.

Am 28. Mai 2011 wurde auf dem Gelände des 1932/33 augeschütteten Mühlekanals die Skulptur "Espace Parole" von Anton Egloff eingeweiht. Die Skulptur, eine Art "Tanzboden" (unser Foto), war ursprünglich für die Expo 02 geschaffen worden und steht oder liegt jetzt vor dem ehemaligen Klosterwuhr (im Hintergrund, mit Pappeln), auf dem Cesco Peters inzwischen abgeschriebenes Denkmal für Alberik Zwyssig geplant war.
Die Aarg. Zeitung, die im Zusammenhang mit dem geplanten Zwyssigdenkmal noch von "einem Denkmal und einer Insel für Alb. Zwyssig" gesprochen hatte, bezeichnet den Standort der Tanzboden-Skulptur neuerdings als "Zwyssig – Halbinsel". Doch das ist nicht einmal die halbe Wahrheit. Die ehemalige "Insula" liegt westlich des Geländes, sozusagen auf der rechten Fortsetzung unserer Foto, im Anschluss an das mit Pappeln bestandene Klosterwuhr.
So wurde ein weiteres Kapitel im Buche der desaströsen Fehlentwicklung bei der Wettinger Kulturpolitik geschrieben – und es wird leider nicht das letzte sein.

Im Jahre 2010 sind 175 Jahre vergangen seit der erstmaligen Aufführung des Graduales „Diligam te Domine” in
der alten Wettinger Dorfkirche. Näheres unter „P. A. Zwyssig” und „Schweizerpsalm” oder in der Jubiläumsschrift „Eduard Spörri und das Zwyssigdenkmal” S. 29ff. Die
alte Dorfkirche wurde 1896 vollständig abgetragen. Auf unserer Skizze (bitte anklicken) sehen
Sie eine Visualisierung der alten Kirche, gesehen von der Liegenschaft Emil
Schmid aus an der Dorfstr. 49. Sie ragt mit dem Altarraum in den Bereich
der heutigen Parkplätze und des Trottoirs (links: Friedhofschulhaus).

Auf der Skizze (bitte anklicken) sehen Sie den ungefähren Verlauf der Grundmauern der alten Kirche.
Wäre es nicht sinnvoll, diesen Verlauf durch „Bsetztisteine” oder Lägernsteine
o.ä. darzustellen. Ebenso sinnvoll wäre es, auf dem Gelände der alten Kirche
im Bereiche des nicht mehr genutzten Friedhofes ein Gedenkmonument für P.
A. Zwyssig, den Schöpfer des „Diligam te Domine” zu errichten und für Pfarrer
Plazidus Bumbacher, den letzten Mönchspfarrer. Die Gönnervereinigung hat
seit Jahren auf diese Daten hingewiesen und zahlreiche Vorstösse gemacht.
Der 175. Geburtstag des „Diligam te Domine” im Jahre 2010 wäre der geeignete Zeitpunkt (gewesen).
Auch die Kantonale Denkmalpflege hat angeregt, „die Abmessungen der Alten
Kirche... wieder sichtbar und so die Geschichtlichkeit des Ortes besser
lesbar zu machen.”
Das „Insel”monument, das inzwischen auf 2010 (und neuerdings auf 2011!) verschoben (und dann ganz abgesagt) wurde,
wäre kein Ersatz dafür gewesen, auch wenn Gemeindeamm Dr. Markus Dieth das Wettinger
Denkmalversäumnis wie folgt beschönigt hatte: „Auf der Insel hat Zwyssig Fagott
gespielt und somit sicher auch „Diligam te Domine”, sie ist also der richtige
Ort für ein Denkmal” (AZ 9.4.08). Beim vorgesehenen Standort, der ehemaligen Klosterwuhr,
hat Zwyssig allerdings nie Fagott gespielt, sondern höchstens westlich davon, auf der
eigentlichen „Insula” vor dem Abtgarten (worauf auch die kant. Denkmalpflege hinweist).
Unter Hinweis auf das Zwyssigdenkmal in Bauen meldete die AZ am 15. Februar 2009: „Unter der Federführung
von Ammann Markus Dieth möchten auch die Wettinger (im Gedenkjahr 2010, zum 175. Geburtstag des „Diligam
te Domine”) ein Denkmal für Zwyssig errichten.”
Doch am 17. Oktober 2009 meldete das Blatt, das Projekt
lasse sich nicht realisieren und es liege kein neues Projekt vor. Es liege nun an der Kulturkommission,
eine bessere Lösung zu finden. – Wie soll das nur gut gehen? Eugen Meier, alt Bezirkslehrer und profunder
Kenner der Wettinger Kulturszene sagte noch vor Jahresfrist: „Die Kulturkommission krümmt keinen Finger
für Pater Alberik.”

In dieser verworrenen Situation wurden der Bildhauer Cesco Peter, der Mitinitiant des Denkmals, Peter Paul Stöckli und Hubert Spörri von der Gönnervereinigung Widmer Zwyssig vom Wettinger Kultursekretariat Ende Januar 2010 zu einer Besprechung mit dem Arbeitsausschuss der Wettinger Kulturkommission eingeladen (auf unserer Foto: Friedhofschulhaus Wettingen, Sitz des Kultursekretariats). Doch die Besprechung fand ohne die Genannten statt – ohne deren Wissen!
In der Folge wurde die Denkmalidee endgültig zu Grabe getragen. Stattdessen sollten entlang der sanierten Zwyssigstrasse 4 Gedenktafeln für P. Alberik Zwyssig aufgestellt werden. Immerhin erfüllt die Kulturkommission damit ein altes Anliegen der Inititanten des Zwyssigdenkmals von 1954, "… (neben dem
Zwyssigdenkmal im Klosterhof) … in der Gemeinde weitere Gedenkstätten für den Schöpfer
des Schweizerpsalms zu errichten" (Protokoll 1954).

Im Auftrag des Kultursekretariates erarbeitete Hubert Spörri im Februar 2010 eine Reihe weiterer Vorschläge zum Jubiläum des Diligam te Domine im Jahre 2010, wobei er auf eine Reihe von Ideen seiner Ausstellung im Jahre 2007 (z.B. die nebenstehende Skizze mit dem Friedhofschulhaus und der Alten Kirche) sowie auf frühere Eingaben zurückgreifen konnte . Doch weder die politische noch die kath. Kirchgemeinde zeigten ein besonderes Interesse. Beide Gremien traten weder auf die Idee einer Gedenktafel an der Friedhofmauer, eine Visualisierung der Alten Kirche, eine Ausstellung, eine Jubiläumsschrift, noch auf viele weitere Ideen ein und stellten damit unmissverständlich klar, dass ihnen an keinerlei Jubiläumsveranstaltungen gelegen war.

Umso erfreulicher war es, dass die Kirchenchöre St. Sebastian und St. Anton am Samstag, den 19. Juni 2010 um 17.30 Uhr in Erinnerung an das Diligam te Domine einen Abendgottesdienst mit der Messe mit dem Schweizerpsalm gestaltet haben.
Auf unserer Foto aus dem Jahre 1896 sehen Sie links die neue Sebastianskirche und rechts die Alte Kirche, von der nur noch der Turm sichtbar ist, während das Langhaus bereits abgerissen ist.
Die Gönnervereinigung hat angeregt, anlässlich des Gedenkgottesdienstes vom 19. Juni 2010 auf dem Gelände der Alten Kirche – temporär - ein paar einfache Orientierungstafeln zur Lage der Alten Kirche anzubringen, was sicher viele Kirchgänger begrüsst hätten. Ein entnervter Kirchenpfleger schrieb damals, es langweile ihn, darauf einzutreten…